Nach der Begrüßung durch Herrn Dr. Otto stellte Herr Meuer das Konzept des Rolling Forecast vor. Beim Rolling Forecast, der „rollierenden Planung“, wird das Controlling als strategisches Steuerungsinstrument eingesetzt. Während im üblichen Controlling das Budget für ein ganzes Geschäftsjahr festgelegt wird und somit nicht flexibel auf äußere Einflüsse reagiert werden kann, werden hier viermal im Jahr fünf Quartale im Voraus geplant – über die Grenzen des fiskalischen Geschäftsjahres hinaus.
Bei Bayer Health Care ist die Umsetzung des Rolling Forecast erst einmal zurückgestellt worden aufgrund der gegenwärtigen schwierigen Situation, derzeit hat die „klassische Geschäftssteuerung“ Vorrang: fokussiert auf die Berichtsperioden des Kapitalmarktes. Herr Meuer findet die Weiterentwicklung des Ansatzes wichtig und fasste die wichtigsten Voraussetzungen für eine erfolgreiche Implementierung zusammen: Sobald ein neuer Ansatz mehr Arbeit bedeutet als der vorherige und der übergeordnete Sinn nicht für alle erkennbar ist, wird die Umsetzung nicht gelingen. Wichtig ist auch, dass das gesamte Topmanagement den Ansatz sichtbar unterstützt.
Es ist von elementarer Bedeutung für ein solches Projekt, die Rahmenbedingungen und damit die Kultur für das neue Vorgehen zu schaffen. Dazu zählt unter anderem, einen Dialog zu ermöglichen, in dem offen über veränderte Umfeldbedingungen und Ziele gesprochen werden kann und eine Tantiemenstruktur, die nicht an das alte Budget gekoppelt ist. Nach der Implementierung ist es wichtig, das System den Bedürfnissen des Unternehmens immer weiter anzupassen und die Erfahrung der Organisation als Grundlage für die Optimierung zu nutzen.
Herr Meuer unterstrich die Bedeutung neuer Controllinginstrumente für die Zukunft.
Der Abend wurde – mittlerweile in guter Tradition – mit anregenden Gesprächen abgerundet.
Wir haben uns sehr über die lebhaften Diskussionen gefreut und bedanken uns bei allen Gästen – ganz besonders bei Herrn Meuer!